Im August vergangenen Jahres ging eine Nachricht durch die Medien: Die Firma Gehring in Ostfildern, die – ebenso wie NAGEL – Honmaschinen herstellt, meldet Insolvenz an.
Die 700 Mitarbeiter standen vor vielen Fragen. Kurze Zeit später wurde bekannt gegeben, dass die Firma Nagel als Investor Gehring übernimmt. Nun wird Gehring als eigenständiges Unternehmen in die NAGEL Gruppe integriert. Hierzu gehört auch die Ausbildung der Gehring-Azubis. Nach der Winterpause kamen am 12.01.2021 bereits zwei der Azubis in die NAGEL-Lehrwerkstatt, nämlich Fardin A. (Elektroniker) und Benjamin G. (Industriemechaniker).
Beide befinden sich derzeit im 3. Lehrjahr ihrer Ausbildung. Dazu haben wir ihnen ein paar Fragen gestellt. Durch die Insolvenz ihrer Firma hat sich ihr Alltag verändert; auch der Anfahrtsweg ist nun weiter, aber ihr erster Eindruck der Firma Nagel war sehr positiv. Die größte Umstellung in Bezug auf ihre Ausbildung erfolgte beim individuellen Gleitzeitmodell von Gehring. Im Hause Nagel gilt ein geregelter Gleitzeitaufbau. Im Gegensatz zur Ausbildung bei Nagel gab es bei Gehring keinen Versetzungsplan der Azubis, sodass sie nach der Grundausbildung die verschiedenen Abteilungen in unbestimmter Reihenfolge durchliefen. Die mechanische Grundausbildung erfolgte außerbetrieblich. Fardin meint: „Mich freut es, dass ihr sogar eine Elektro-Lehrwerkstatt habt, bei uns gab es so etwas nicht.“ Bei Gehring waren sie viel mehr an der Produktion und Montage beteiligt, was bei NAGEL erst nach den verschiedenen Lehrgängen und Zwischenprüfungen der Fall ist. Beiden Azubis gefällt am besten die Vielseitigkeit in ihrem Beruf.
Anfangs fiel es ihnen nicht leicht, sich in das Ausbildungssystem bei Nagel einzubringen, da es viele Unterschiede zu ihrem früheren Betrieb gibt. Sie lobten jedoch die gute Organisation der Ausbildung und finden sich nun mehr und mehr ein. Ebenfalls gefällt ihnen das Arbeitsklima und der freundliche Umgang untereinander. „Toll, euch im Team zu haben!“
Von: Fabian Gantke und Pascal Kraut