Angehende Facharbeiter der 7 Berufsbilder im Maschinenbau sammeln
1.000 Euro für Tübinger Förderverein für krebskranke Kinder

Nürtingen. „Kinder zu unterstützen, denen es sehr viel schlechter geht als uns, ist uns wichtig.“ Das erklärt Jugendvertreter Marco Fischer von den NAGEL-Auszubildenden. Ausgehend von dieser Motivation überreichte er in der Ausbildungswerkstatt an der Oberboihinger Straße einen Scheck über 1.000 Euro an Horst Simschek vom Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen e. V. Fischers Amtsvorgänger Stefan Bersch, der aktiv bei der Wahl der begünstigten Institution mitwirkte, ergänzt: „Wir wollen damit erreichen, dass wir auch in schlechten Zeiten – wie während dieser Coronapandemie – die Fürsorge füreinander nicht vergessen.“

Simschek bedankte sich nachdrücklich bei den beiden Jugendvertretern. „Es ist nicht üblich, dass junge Leute an eine solche Spende denken – bei dem eher geringen Verdienst in der Ausbildung“, betonte er. Der ehemalige Gymnasiallehrer ging auch auf die Vereinsarbeit ein und ließ wissen: „Viele unserer Patienten sind im gleichen Alter wie Sie.“ Einige der kranken Kinder würden bereits mit einem Tumor geboren, andere befänden sich mitten in einer Ausbildung, wenn sie diese Hiobsbotschaft erhalten. „Stets rüttelt das die Familien durcheinander“, so Simschek, der sich seit 2013 für an Krebs erkrankte junge Menschen einsetzt. Der Ehrenamtliche erklärte: „Unser Förderverein unterstützt deshalb die Erkrankten und ihre Angehörigen, wo es nur geht. Wir versuchen damit, etwas Belastung aus den Familien zu nehmen.“

Jeder Spendenbeitrag komme den Kindern direkt zugute, so der „Botschafter“ des Fördervereins. Unter dessen Dach gründete sich 1998 zudem eine eigene rechtsfähige Stiftung. Diese trägt für den Stiftungsstock Kapital zusammen und stellt unter anderem Mittel für die Forschung im Bereich Kinder- und Jugendmedizin an der Tübinger Universitätsklinik bereit. Simschek erklärte dazu: „Tübingen ist ein guter und bekannter Ort für die Bekämpfung von Leukämieerkrankungen. Dadurch können viele andernorts ‚austherapierte‘ Kinder wieder zusammen mit ihren Familien Hoffnung schöpfen.“

Ausbildungsmeister Jürgen Ullmann freute sich ebenfalls über diesen Einsatz der jungen Erwachsenen. „Mir und meinem Kollegen Sascha de Bell ist das soziale Engagement unserer Azubis wichtig“, betonte er. Das betreffe nicht nur diese Spende, sondern auch eine Reihe weiterer Aktivitäten. Sein Fazit: „Wir sind stolz auf unsere Azubis und darauf, dass sie so etwas selbst auf die Beine stellen.“

Der Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen geht derzeit übrigens innovative Wege. Da der Stand auf dem Tübinger Weihnachtsmarkt als größte Einnahmequelle weggefallen ist, gibt es nun Weihnachtsüberraschungspakete unter dem Motto „Weihnachtsmarkt to go“. Wie dies funktioniert? Spender können ein Päckchen für 25 Euro (+5 € Versand) beim Förderverein erwerben und es an ihre eigene Adresse schicken lassen oder an die eines Menschen, den sie mit dem Päckchen beschenken möchten. Der Erlös fließt in die Arbeit des Fördervereins. Weitere Informationen zu der Aktion gibt es unter https://www.krebskranke-kinder-tuebingen.de/aktuelles/artikel/weihnachtsmarkt-to-go.html, unter info@krebskranke-kinder-tuebingen.de wie auch unter 07071-946817.